2. GENE KEY

Der 2. Gene Key

Wie verloren kann man sich eigentlich fühlen?

Als Kinder wachsen wir in ein System hinein. Wir entscheiden uns nicht aktiv dafür, sondern bekommen es „geschenkt“. Unabhängig davon, wie gut es uns tut, wie es uns stärkt oder auch schwächt, es ist da. 

Und zunächst haben wir keine Wahl. Wir möchten diese Wahl auch nicht, wir wissen nicht mal, ob es eine gibt. Das System in das wir geboren werden ist da, es nimmt uns auf und vom ersten Moment an prägt es uns.

Dieses System ist zunächst einmal die Familie – wie auch immer jeder für sich diese Konstellation definiert. Und die Familie gibt uns als Kind einen Rahmen, in dem wir aufwachsen. Wir lernen dort wie die Welt um uns herum funktioniert, wie wir uns verhalten müssen, was von uns erwartet wird, was man macht und was man nicht macht usw. 

Also eine ganze Menge Kram – eine bunte Tüte aus Sicherheit, Glaubenssätzen, Erwartungen aber auch Unsicherheiten, Ängsten und Fragen.

Es ist toll und hilfreich, wenn Du in dieses System passt. Damit hast Du gute Chancen, in dem Dir vorgegebenen Rahmen ein akzeptiertes Mitglied zu werden. Sei klug und fleißig, sei nicht zu laut, pass Dich an und werde groß, am besten, ohne Probleme zu machen. Dann wirst Du ein gut ausgebildeter, netter Mensch, den alle gerne um sich haben. Du bekommst einen tollen Job, einen den Du bestimmt auch schon immer machen wolltest, verdienst irgendwann Dein eigenes Geld und so weiter. 

Oder aber, Du passt nicht wie gewünscht in dieses System. Aber Du hast keine andere Wahl, als Dich passend zu machen oder machen zu lassen. Du hast Freude an Dingen, die niemand als sinnvoll ansieht, daher lässt Du das irgendwann einfach sein. 

Das System gibt Dir den benötigten Rahmen nicht. Du suchst ihn unbewusst.

Du konzentrierst Dich auf das was erwartet wird und denkst sonst nicht weiter darüber nach. Dann wirst auch Du ein gut ausgebildeter Mensch. Vielleicht merken andere und vor allem Du selbst irgendwann, dass da irgendwas in Deiner Authentizität nicht ganz rund ist. Aber Du hast Menschen um Dich, bist in einer Welt, in der Du Deinen „wahren“ Platz irgendwie noch nicht so richtig gefunden hast.

Irgendwann stehst Du an dem Punkt, an dem Du Dir nicht mehr vormachen kannst, dass Du kein passgenaues Teilchen des System warst oder gefühlt je sein wirst. Es wird Dir bewusst, dass es bisher kein für Dich funktionierendes System gab. Es wurde Dir nicht gerecht. Nicht umgekehrt!!! 

Du fühlst Dich ein wenig verloren in der Welt.

Der 2. Gene Key

Der 2. Gene Key spricht in der Schattenfrequenz von der Verbannung

Die repressive Natur fühlt sich verloren. 

Das Verhalten der repressiven Natur ist eine Schutzstrategie, die aus Angst und Schmerz entstanden ist. 

Infolgedessen kann es sich in diesem Schatten wie eine innere Erstarrung anfühlen. Das Gefühl, vom eigenen Leben und/ oder von der Gemeinschaft abgeschnitten zu sein macht sich breit. In diesem Schatten lebst Du ganz unbewusst zurückgezogen in Deiner (inneren) Höhle, um Dich nicht der Welt zu stellen, die möglicherweise zu viel und zu unsicher wirkt.

Vielleicht fühlt es sich ein bisschen so an, als wärst Du nicht mit Dir oder der Welt verbunden, nicht wirklich da. Dein Schutzmechanismus möchte Dich davor bewahren, das Gefühl des Verlorenseins zu fühlen. 

In Deinem Inneren jedoch ist etwas, dass Dich dazu auffordert, wieder in die Verbindung zu gehen. Entkommst Du dieser Falle und erlaubst Du, zu fühlen, kann sich die Verbindung wieder herstellen. Es ist ein natürlicher Fluss, der sich ohne Druck seinen Weg sucht.

Die reaktive Natur braucht Kontrolle („REGLEMENTIERT“)

Das Leben kontrollieren, dem Leben von außen eine Struktur aufdrängen. Das ist ein Phänomen der reaktiven Natur dieses Schattens.

Reglementierung kommt im Kleinen wie im Großen vor. Dort können wir die fehlende Verbindung aufbauen. Reglementierung kann durch feste Strukturen erfolgen, wie sie z.B. durch Organisationen wie die Kirche geschaffen wird. 

In bedenklicher Form schaffen es allerdings Sekten, Individuen auf dogmatisch-fanatische und indoktrinierende Art zu kontrollieren. Sie liefern Struktur, aber sie bekommen dafür Dich.

Solange das Individuum persönlich frei fühlen, denken und handeln kann und mit sich selbst in innerer Harmonie lebt, sind äußere Strukturen wenig bedenklich. Wenn Strukturen zu einem Gefängnis werden, gibst Du zu viel von Dir ins Außen.

Wie kann ich es mir vorstellen, verloren zu sein?

Wenn Du Dich auf eine Reise machst, irgendwo in ein Dir unbekanntes Land, hast Du idealerweise eine Karte dabei. Du legst Deinen Weg fest und folgst ihm wie vorgegeben. Was aber, wenn Du keine Karte, keinen Kompass hast? Dann irrst Du umher. Du läufst auf ein Ziel zu, ohne es zu kennen und den Weg nicht zu wissen. Es stellt sich Verzweiflung ein. Natürlich. Denn es fehlt Dein Kompass.

Es ist vergleichbar mit Deinem Leben. Du irrst ohne Kompass umher. Du schaust Dich um, suchst nach Wegweisern, aber es gibt sie nicht. 

Es ist wichtig zu verstehen, dass Du diesen Kompass in Wahrheit immer bei Dir hast. Er ist noch außerhalb Deiner Wahrnehmung. Um das Wahrnehmungsbewusstsein für seine Existenz zu gewinnen, musst Du aber Deinen Blick nach innen richten. Dein Herz kann Dir Dein Kompass sein. 

Die Herausforderung? 

Es ist ein natürlicher Weg, der sich nicht von Deinem Verstand und nicht mit Druck ermitteln lässt. Vielmehr braucht es eine Verbindung zu Dir, nicht zu anderen. Und vielleicht braucht es bei Dir eine Initialzündung, die diesen natürlichen Weg in Gang bringt, eine Art Katalysator. 

Deine Intuition, Dein Körper, Dein Herz können Dir definitiv Deine Antworten geben, sobald Du auf dem Weg bist.

Aber was kann ich tun? Passiv sein und abwarten, dass ich Erleuchtung finde?

Hier gibt es – wie immer – nicht das eine Rezept, die eine Lösung. Es ist Dein einzigartiger Weg. Das Gefühl der Orientierungslosigkeit lässt sich nicht mit einem kleinen Handgriff auflösen. Das Gefühl zu erlangen, mehr und mehr ins eigene Wahrnehmungsbewusstsein zu kommen stellt sich sukzessive ein auch dann, wenn Du schon in die richtige Richtung blickst.

Stell es Dir als Aufwärtsspirale vor. Es braucht eine Initialzündung. Und die findest Du für Dich nur selbst. Zum besseren Verständnis, jede Abwärtsspirale funktioniert genauso – ohne Druck, wenn Du drin bist, bist Du drin. Danach braucht es wenig Anstrengung, um ihr weiter abwärts zu folgen. Die Aufwärtsspirale funktioniert auch nur ohne Druck. Aber sie sucht einen Einstieg.

Diese folgenden Szenarien sind möglich. Es ist immer hilfreich und gesund, eine Achtsamkeitspraxis zu etablieren. Habe den Mut, in Dich hineingehören, auch wenn Du zunächst das Gefühl hast, Ablenkungen jeglicher Art sollen Deine innere Stimme überlagern.

Es ist mir ganz wichtig, Dir zu sagen, dass nichts von all dem einfach ist oder schnell geht. Sich selbst auf neue Weise bewusst wahrzunehmen erfordert Zeit und Geduld. Du hast lange in Deinen Gedanken, in Deinen Mustern gelebt. Und sie geben, bzw. gaben Dir Schutz (zumindest gaukel(te)n sie es Dir vor). Sie sind ein gewohnter Pfad, der sich nicht einfach so ändern lässt!

Ich beschreibe Dir hier 3 Wege, die eintreten können. Wenn Du weitere kennst, bin ich sehr offen für Deine Erfahrungen. Teile sie mir gerne mit.

Weg 1: Eine Krise bringt Dich in eine Situation, in der Du neue Wege gehen musst. Hier beginnst Du vielleicht, über neue Möglichkeiten, neue Wege nachzudenken. Oder Du wirst ungefragt in eine neue Situation geworfen, die Dich schlagartig zum Umdenken und zur erweiterten Wahrnehmung zwingt. 

Das wäre dann eine Art Katalysator für eine Veränderung. Ohne eigenes Dazutun wirst Du Änderungen in deinem Wahrnehmungsbewusstsein spüren können. Wenn Du hinhörst. Das ist aber nur der Beginn, der erste Schritt – ob gewollt oder nicht.

Weg 2: Du hast es einfach satt, Dich in Deinen alten Mustern zu bewegen. Vielleicht ziehst Du die immer gleichen Situationen oder Menschen an, die Dich davon abhalten in Deine Einzigartigkeit zu finden. Aber allein kannst Du es nicht schaffen? Vielleicht führen Deine ungeliebten Muster dazu, dass Du leidest. Wenn es für Dich nicht mehr geht, ist für Dich vielleicht eine Therapie ein guter und gesunder Weg. 

Natürlich braucht auch das Zeit. Aber hier Du hast jemanden an Deiner Seite, der Dich an die Hand nimmt. Erste Schritte mit Dir geht, Muster durchleuchtet und hinterfragt. Auch das ist eine Initialzündung. Denn durch die Therapie beginnst Du, Dinge aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Und das führt dazu, dass Du in kleinen Schritten beginnst, Dich anders wahrzunehmen, Dich anders wertzuschätzen und letztlich auch anders zu handeln. Hier kommst Du sukzessive in ein neues Wahrnehmungsbewusstsein. Und das nimmt Dir Orientierungslosigkeit. Du spürst Deinen inneren Kompass immer ein kleines bisschen mehr.

Weg 3:  Du handelst anders. Vielleicht hast Du die Nase voll von den immer gleichen Reaktionen. Immer laufen bestimmte Dinge nach Schema F  ab und Du hast das Gefühl, Du treibst da so mit und kannst es nicht steuern. Du machst Deinen Mund in bestimmten Situationen nicht auf, Du handelst entgegen Deiner Werte, Du setzt Grenzen nicht. Das geschieht vielleicht aus Angst, Bequemlichkeit, Suche nach Struktur Bitte, wirf es Dir nicht vor oder verwerfe den Gedanken nach Veränderung aus Scham. Es kommt vielleicht der Punkt, an dem Du einfach mal anders handelst, weil Du einfach frustriert bist, weil Du nicht mehr kannst, weil Du endlich wütend wirst und dich gegen Deine Angst für einen anderen Weg entscheidest… 

Vielleicht reagierst zu auch einfach unbedacht, eher ungewollt aus einem Affekt. Egal wie, Du handelst entgegen Deiner Gewohnheit. Und Du merkst, das Außen reagiert anders. Eine gute Erfahrung, die natürlich nicht immer die leichteste ist. Lass es mich so sagen: Du bist quasi ungewollt ins kalte Wasser gestolpert. Was Dich zu Beginn kurz schockiert, kann sich als Initialzündung erweisen. Denn Du hast eine neue Erfahrung gemacht, die Dir hilft, auch Dich anders wahrzunehmen.

Egal auf welche Weise Du in diese Aufwärtsspirale gerätst, sie wird nach und nach dafür sorgen, dass Du Dich anders wahrnimmst. Und mit einer anderen Wahrnehmung gehst Du erstmal vereinzelt hier und da einen anderen Weg. Der wiederum führt Dich mehr und mehr auf Deinen Pfad. Das ist ein Teufelskreis – aber im positiven Sinn. Und die positive Veränderung passiert – komme nicht in die Versuchung, sie erzwingen zu wollen oder mit dem Druck Deines Verstandes lösen zu wollen. Du darfst Dich dem „Passieren“ hingeben – bleib nur weiter auf Deinem Weg. Der Rest folgt.

Der 2. Gene Key sieht Indikatoren dafür, dass Du in eine bewusstere Wahrnehmung und damit raus aus der Orientierungslosigkeit kommst. Rudd sieht Synchronizität als Indikator.

Synchronizität ist ein spannendes, wenn auch schwer erklärbares Phänomen, beschrieben von C.G. Jung. Auch sie passiert. Nichts aber auch gar nichts kannst Du tun, um sie passieren zu lassen. 

Diesem Thema widme ich allerdings liebend gern ein eigenes Kapitel.

Jetzt wird’s noch einmal knifflig.

Denn das Gefühl in der Welt verloren zu sein, bringt Dich direkt in den Wunsch, Dich zu verbinden. Verbindung mit anderen, mit der Welt. Vorweg lass Dir gesagt sein, Du bekommst diese Verbindung – allerdings ein wenig anders als vermutet.

Sich Verbundenheit zu wünschen ist tief-menschlich. So sind wir Menschen.

Wenn Du Dich aus dem Schatten Deines Gene Keys, aus dem Zustand der Orientierungslosigkeit, des Verloren-Seins verbinden möchtest, frag Dich mal, wer sich da mit wem verbindet. 

Wer bist Du zu diesem Zeitpunkt und was in Dir sucht welche Art von Verbindung? Was möglicherweise im Weg steht, um die „richtigen“ und wertvollen Verbindungen zu knüpfen, die Dir wirklich Energie zurückgeben ist, dass Du nur wenig Verbindung zu Dir selbst hast. 

Aber mit zunehmender Wahrnehmung Deines Selbst, wirst Du Dich in Deiner Einzigartigkeit neu entdecken. Du siehst Dich vielleicht erst hier und da – also vereinzelt – und dann immer öfter mit anderen Augen. Du spürst, wie erfrischend es ist, Deine ganz eigenen Besonderheiten zu feiern. Du hast und erkennst einen ganz eigenen Stil, einer, den keine Sau auf dieser Welt in Dich hineinprojiziert hat. Dein ganz persönlicher, eigener Stil – in Sprache, in Ausdruck, in Wesen, vielleicht auch ganz oberflächlich äußerlich. Letzteres unterstreicht vielleicht nur das was Du ausdrücken möchtest.

Du gehst in Verbindung mit Dir selbst. Und das ist ein unfassbar starker Meilenstein auf Deinem Weg. Du fühlst Dich in dieser Verbindung mit Dir selbst wortwörtlich pudelwohl in Deiner Haut. Dieses Gefühl ist dann da. Du kannst es Dir nicht selbst vormachen und auch nicht erzwingen. Liebe und lebe Deine besondere Art. Und hab keine Angst davor, auch mal ein bisschen „drüber“ zu sein. Du lernst Dich neu kennen. 

Und dann, wenn Du diese Verbindung zu Dir gefunden hast wirst Du ganz automatisch auch Deine Verbindung in die Welt finden. 

Das ist der Kern der 2. Gabe – Du findest Ausrichtung. 

Der 2. Gene Key trägt die Kraft der Intuition, des Fließens, des Empfangens. Du erfährst Ausrichtung, wie ein Fluss, der seinen Weg findet und einfach fließt – ganz ohne Druck.

Und so wie der Fluss seinen ganz natürlichen Weg findet, findest Du ihn auch.

Wenn Du Deine Gene Keys nutzen möchtest, um in Deine Kraft zu finden, dann melde Dich. Ich freue mich, mit Dir auf die Reise zu gehen.